Kurt Scharf wurde 1940 in Landsberg/Warthe geboren. Er war von 1973 bis 1979 Sprachabteilungsleiter am Goethe-Institut in Teheran und einer der Organisatoren der Teheraner „Zehn Abende“ von 1977, des gelegentlich als „Woodstock der Literatur“ bezeichneten legendären Dichtertreffens mit rund 62.000 Besuchern in zehn Tagen.
Im deutschsprachigen Raum ist Kurt Scharf aber vor allem als brillanter Übersetzer aus dem Persischen und als Herausgeber bekannt. Seine Tätigkeit erstreckt sich von den Klassikern der persischen Lyrik, wie Hafis, Rumi oder Omar Chajjam, die europäische Autoren und Orientalisten wie Goethe, Rückert oder Hammer-Purgstall beeinflussten, bis hin zu modernen Dichtern und Schriftstellern, die sich in Lyrik und Prosa teilweise sehr kritisch mit der aktuellen Situation in Iran auseinandersetzen.
Durch seine langjährige Tätigkeit am Goethe-Institut Teheran, seine zahlreichen Reisen in Iran, durch die intensive Beschäftigung mit Geschichte, Kultur und Religion des Landes, sowie durch seine engen Kontakte zu unterschiedlichsten iranischen Kulturschaffenden und NGOs ist Kurt Scharf ein exzellenter Kenner und Interpret dieses Landes.
Kurt Scharf war nach seiner Tätigkeit in Teheran auch Mitarbeiter der Goethe-Institute von Porto Alegre (Brasilien), Berlin, Istanbul und Lissabon, sowie Mitglied des Gründungsteams des „Hauses der Kulturen der Welt“ in Berlin.