Miklos Mészöly wurde am 19.1.1921 in Szekszárd / Süd-Ungarn geboren.
Nach dem Gymnasium in Szekszárd studierte er in Budapest Jura und wurde 1944 kurz nach der Promotion zum Militär eingezogen. Er desertierte, schlug sich nach Berlin durch und kehrte mit dem Zug über Prag nach Budapest zurück. Dort wurde er von den ungarischen Faschisten verhaftet und zum Tode verurteilt. Die "Begnadigung" brachte ihn in ein Strafbataillon in Serbien und in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Im Herbst 1945 gelang ihm die Flucht und die Rückkehr nach Szekszárd.
1947-1948 arbeitete er in Szekszárd als Lokalredakteur. In Pécs wurde er Redakteur der Literaturzeitschrift "Sorsunk" und veröffentlichte 1948 seine erste Erzählsammlung.
Mészöly war lange Zeit als Sportler aktiv, wurde Jurist, Mitarbeiter am Rundfunk und an verschiedenen Zeitschriften.
Neben den Romanen schrieb er Märchen, nach Motiven, die er im Lande sammelte und nach solchen, die er erfand. "Das verzauberte Feuerwehrorchester" ist eine Sammlung dieser Stücke. Sein Hauptwerk ist der Roman "Rückblenden" (deutsch von Hildegard Grosche).
Die bekannten zeitgenössischen ungarischen Autoren beziehen sich allesamt auf ihn: Peter Nádas etwa betont immer wieder, dass Mészöly sein Lehrer war, für Laszlo Krasznahorkai war er das zweifellos ebenfalls. Zuletzt sind in der Münchener Literaturzeitschrift "Akzente" essayistische Fragmente von ihm erschienen, von Zsuzsanna Gahse übersetzt, die sich ebenfalls zu seinem Einfluss bekennt.
2001 starb Mészöly in seinem Sommersitz nördlich von Budapest, wo er bevorzugt arbeitete. Er war seit einigen Jahren bereits krank und lebte zurückgezogen.