Temel Nal wurde 1968 in München geboren. Seine Kindheit und Jugend verbringt er zum großen Teil am Zeichentisch. Sein ursprüngliches Ziel, Design zu studieren, kann er aus verschiedenen Gründen nicht realisieren und studiert Philosophie und Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach dem zweiten Staatsexamen zieht es ihn juristisch zu den Kunstschaffenden und er promoviert mit einem Stipendium des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Patent-, Urheber und Wettbewerbsrecht auf dem Gebiet des Urheberrechts; es folgen mehrere Buch-Veröffentlichungen in diesem Bereich.
Bereits ab 1996 findet er eine Möglichkeit, sowohl seinem Beruf als Rechtsanwalt als auch seiner künstlerische Leidenschaft nachzugehen: Er erschafft eigene Bilderwelten mit Hilfe der Fotografie, die eine abstrakte Wirklichkeit wiedergeben - das Sujet wird nicht lediglich abgebildet, sondern interpretiert. Das Medium der Fotografie dient dabei als künstlerisches Ausdrucksmittel. Bei seiner im Laufe der Jahre immer weiter entwickelten Technik entstehen die Werke bereits zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme und nicht erst durch Bildbearbeitungsprogramme mit Hilfe des Computers! So entstehen Bilder zwischen Fotografie und Malerei, die ihren ganz eigenen speziellen Charakter haben. Seine Grundthese ist dabei, dass die Farben ein Eigenleben haben, wenn man sie nur aus ihren Formen befreit.